Terminankündigung und Presseeinladung zur Wahlkampf-Diskussion: Wie viel Bio will Hamburg sich leisten?
Diskussion mit Hamburger Politikerinnen und Politikern über Ernährungsstrategie und Entwicklung der Bio-Stadt / hamburg.bio-Verein fordert von der Politik mehr Engagement
Hamburg, 06.01.2020. Hamburg.bio e.V. und die GLS Bank veranstalten am 10. Januar 2020 eine öffentliche Wahlkampf-Diskussion zum Thema „Wie viel Bio will Hamburg sich leisten?“ Vor dem Hintergrund des Beitritts der Stadt Hamburg zum Netzwerk BiostädteEnde 2016 diskutieren Gert Kekstadt (SPD), Bernd Capeletti (CDU), Ulrike Sparr (Bündnis 90/ Die Grünen), Stephan Jersch (Die Linke) und Dr. Kurt Duwe (FDP), wie sie die Ziele des Netzwerks erreichen wollen und welche Ansätze die jeweiligen Wahlprogramme dafür bieten.
Zeit: Freitag, 10. Januar, 19.30 Uhr
Ort: GLS Bank, Düsternstraße 10, 20355 Hamburg
Moderation: Anita Oberlin, hamburg.bio e.V.
öffentliche Veranstaltung, Eintritt frei
Der hamburg.bio-Verein ruft die Politik insbesondere auf, den Themen Ernährung und öffentliche Verpflegung mehr Aufmerksamkeit und Ressourcen zu widmen. Vereinsvorstand Karl Wolfgang Wilhelm sagt: „Wir fordern von der Hamburger Politik mehr Einsatz für klimagesunde Ernährung. Hamburg sollte das größte Pfund ausspielen, das die Stadt beim Thema Ernährung hat: die Nachfrage ihrer Behörden, Einrichtungen, Organisationen und Unternehmen.“ Regionale Bio-Lebensmittel seien für Stadt und Gesellschaft langfristig günstiger, so Wilhelm: „Sie produzieren weit weniger unsichtbare Kosten als konventionelle Lebensmittel, sowohl bei der Erzeugung als auch beim Transport.“
Bislang spielen die Themen Ernährung und öffentliche Verpflegung in den Beschlüssen der Hamburger Bürgerschaft nur eine untergeordnete Rolle, so Karl Wolfgang Wilhelm. Der hamburg.bio-Verein fordert eine dynamische Entwicklung und konkrete Ziele – zum Beispiel 30 Prozent Bio bis 2022, 50 Prozent bis 2025 und 90 Prozent bis 2030. Gleichzeitig müssen die Mehrkosten ausgeglichen werden, so hamburg.bio.
Karl Wolfgang Wilhelm: „Durch kluge Speisepläne lassen sich die realen Mehrkosten zwar auf rund 15 Prozent begrenzen, aber zum Nulltarif sind regionale, saisonale Bio-Lebensmittel nicht zu haben. Das bedeutet: Die Stadt muss die Mehrkosten ausgleichen, denn besonders in Kitas und Schulen muss gutes Essen auch für einkommensschwache Familien bezahlbar sein. Sozial und ökologisch sind kein Gegensatz, sondern funktionieren nur zusammen.“
BITTE BEACHTEN: Eine Pressemitteilung nach der Veranstaltung folgt. Akkreditierungen bitte per Mail an info@hamburg.bio.
hamburg.bio e. V. ist ein Wirtschaftsverband. Seine Mitglieder kommen aus der ökologischen Lebensmittelwirtschaft der Metropolregion Hamburg. Der Verein begleitet die Freie und Hansestadt Hamburg auf dem Weg zur Bio-Stadt. Das gemeinsame Ziel: mehr Bio-Lebensmittel auf den Tellern der Hamburgerinnen und Hamburger.
Rund 25 Erzeuger, Verarbeiter, Händler, Caterer und Zertifizierer von Bio-Lebensmitteln sind Mitglied bei hamburg.bio e. V. Mit ihrer gemeinsamen Kompetenz berät hamburg.bio öffentliche Einrichtungen und Unternehmen, die Bio-Lebensmittel einsetzen wollen.
Darüber hinaus vernetzt der Verein die Bio-Branche der Region untereinander und mit Verbraucherinnen und Verbrauchern. Etwa auf der hamburg.bio-Messe, die 2019 zum dritten Mal in der Hamburger Handelskammer stattfindet.
Ende 2016 ist die Freie und Hansestadt Hamburg dem Netzwerk Bio-Städte beigetreten. Der hamburg.bio-Verein unterstützt die Stadt dabei, die Ziele des Netzwerks zu verwirklichen. Unter anderem soll der Anteil von Bio-Lebensmitteln in öffentlichen Einrichtungen wie Kitas, Schulen oder Behörden signifikant steigen. Die Stadt hat als Großverbraucherin eine starke Marktmacht, die sie für nachhaltigere Ernährung nutzen will. Dies ist auch ein starkes Signal an die Verbraucherinnen und Verbraucher, selbst häufiger zu regionalen Bio-Erzeugnissen zu greifen.
Der hamburg.bio-Verein und seine Mitglieder setzen bei all ihren Aktivitäten auf Partnerschaften und Kooperationen. Gemeinsam arbeiten sie daran, dass ökologische Lebensmittelerzeugung zur Normalität wird und Menschen sich gesund und nachhaltig ernähren können.